Mit der Pandemie hat sich für viele Unternehmen das Konzept Home Office verstärkt bzw. erstmalig als Möglichkeit offenbart. Doch wie sieht die Zukunft aus?
Tl; dr: Die Arbeitsplatzkultur muss sich ändern. Die Unternehmen müssen flexible Lösungen sowohl für die Arbeit im Büro als auch im Home Office anbieten. Außerdem müssen Manager herausfinden, was Büros für Menschen attraktiv macht und wie sie eine gesunde Bürokultur schaffen können, die die Arbeit bereichert.
Inhalt:
1. Ist das Büro ein Auslaufmodell?
2. Produktivität im Home Office
3. Der Arbeitsplatz der Zukunft ist hybrid
Eins steht fest: die Zeit vor dem "New Normal" lässt sich nicht zurückholen. Kaum ein Arbeitgeber wird in der Lage sein, 100% Büroarbeit einzuführen, nachdem viele Mitarbeitende gesehen haben, dass Home Office-Optionen sehr wohl möglich sind.
Und auch für Unternehmen können diese Optionen von Vorteil sein. Büros können kleiner und Büroplätze flexibler sein. Reisekosten werden gespart, ebenso wie Kosten zur Infrastruktur. Das fängt bereits beim Strom- und Wasserverbrauch an. Zusätzlich können Unternehmen attraktive Anreize für das Home Office bieten (beispielsweise die Zuzahlung zum privaten Internetanschluss).
Doch ist das Home Office so beliebt, dass es zukünftig flächendeckend und fünf Tage die Woche notwendig ist? Eine PWC-Umfrage amerikanischer Manager und Angestellter zeigt, dass nicht der komplette Wechsel, sondern flexible Optionen gewünscht sind.
Demnach ist das Büro für immerhin 87% der Befragten ein wichtiger Raum für Zusammenarbeit und Team Building. Nur noch jeder fünfte Manager geht davon aus, dass eine 100%ige Anwesenheit notwendig ist, um die Unternehmenskultur beizubehalten. Das ist gut für die Angestellten. Diese wünschen sich mehr Flexibilität, wobei es keinen Konsens darüber gibt, wie viele Tage nun im Büro notwendig sind.
Allerdings gehen die Meinungen auseinander, wenn es um die Länge von Home Office-Optionen geht. Während das Management in 68% der Fälle mindestens drei Bürotage befürwortet, wünschen sich 55% aller Angestellten drei Tage im Home Office.
Interessant ist dabei, dass insbesondere Angestellte, die sich noch in der Ausbildung befinden bzw. noch eingearbeitet werden müssen, mehr Büro-Zeit wollen. Hier müssen Unternehmen unbedingt darauf achten, dass neue Mitarbeitende und Auszubildende genügend Unterstützung vor Ort im Büro erhalten bzw. im Home Office adäquat betreut werden.
Nicht alle Führungskräfte sind von der Produktivität im Home Office überzeugt. Allerdings gehen viele Studien nicht auf die aktuellen besonderen Bedingungen ein, etwa darauf, dass viele Angestellte während des Lockdowns auch die Kinderpflege parallel übernehmen mussten und müssen.
Bei der Umfrage stellt sich zudem eine Differenz zwischen Management- und Angestellten-Aussagen heraus, die bereits in anderen Kontexten immer wieder auffällt.
81% aller Manager sagen, dass sie erfolgreich unterstützende Maßnahmen zur Kinderpflege im Unternehmen eingeführt haben. Doch nur 45% aller Angestellten sind derselben Meinung. Gehen Meinungen in der oberen Führungsebene im Vergleich zu den Angestellten derart weit auseinander, sollten unbedingt Möglichkeiten für die Angestellten implementiert werden, ihre Anforderungen und Bedürfnisse direkt zu kommunizieren, so dass die Maßnahmen tatsächlich auch Mehrwerte mit sich bringen und nicht nur aus der Managersicht einen guten Eindruck machen.
Zusätzlich muss erwähnt werden, dass Angestellte, die ihre Produktivität selbst als geringer einschätzen, in der Umfrage oft auch Probleme mit ihrer Work-Life-Balance sowie arbeitsbedingten Aufgaben im virtuellen Raum haben. Flexible Zeiteinteilung sowie ein umfassendes Training der (neuen) Tools zur digitalen Zusammenarbeit können hier bereits Abhilfe schaffen.
Microsoft Teams ist ein intuitiver digitaler Workplace für digitale Zusammenarbeit, der zahlreiche Tools und Apps anbietet und individuelle Arbeitsstile auf einer Plattform ermöglicht.
Bereits jetzt gibt es erste Unternehmen, die langfristig hybride Arbeitsplätze anbieten. Das heißt, dass Unternehmen individueller auf die Aufgaben und Vorzüge der Mitarbeitenden eingehen und flexible Modelle bevorzugen, die beispielsweise eine Kombination aus Home Office und Büroplatz anbieten.
Für diese Arbeitsmodelle müssen Arbeitnehmer und Arbeitgeber jedoch zusammenkommen, um zu erörtern, welche Rolle das Büro tatsächlich im Arbeitsalltag einnimmt bzw. einnehmen soll und wie diese Rollen gefördert werden können. Dabei muss darauf geachtet werden, dass nicht nur Arbeitgebervorstellungen realisiert werden. Andernfalls sinkt die Motivation, ins Büro zu gehen und dadurch auch die Produktion (und die Attraktivität als Arbeitgeber).
Wenn es um den Zweck eines Büros geht, sind sich Management und Angestellte nämlich nicht einig, so zumindest das Ergebnis der PWC-Umfrage.
Das Management sieht das Büro als Ort für:
Angestellte sehen das Büro derweil als Ort für:
Sowohl Management als auch Arbeitgeber sehen das Büro also als Begegnungsort und zuträglich für die Zusammenarbeit. Doch die Unternehmenskultur spielt aus Arbeitnehmersicht keine Rolle, während Arbeitgeber die sehr praktische Rolle des Zugangs zu Ressourcen nicht priorisieren. Beide Themen sind relevant und sollten kritisch betrachtet werden.
Bei beiden lässt sich zusätzlich vermuten, dass sie (in Teilen) auch digital umgesetzt werden können, z.B. durch sicheres Filesharing und Collaboration-Tools sowie digitale Maßnahmen, um die Unternehmenskultur zu stärken (z.B. virtuelle Company Calls, interne Netzwerke zum Austausch, etc.).
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