Sei es der wachsende globale Wettbewerb, der Wechsel zu digitalen Kanälen aufgrund der Pandemie oder die sich fortlaufend entwickelnden Kund:innen- und Nutzer:innenbedürfnisse: Die Digitalisierung für Unternehmen war noch nie so notwendig wie heutzutage, Tendenz steigend.
Tl;dr: Selbst, wenn der Bedarf zur Digitalisierung zeitkritisch ist, sollten Unternehmen langfristig planen, anstatt kurzfristige Lösungen zu implementieren. Mit agilen Arbeitsmethoden lässt sich die Produktivität beständig steuern, ohne Ziele und Deadlines aus den Augen zu verlieren.
Inhalt:
1. Digitalisierung ist ein Marathon
2. Agil für eine digitale Zukunft
Statista zufolge sollen 2022 mehr als 1.78 Trillionen US-Dollar in digitale Projekte investiert werden. Andere Outlets spekulieren, dass die CAGR (Compound Annual Growth Rate) bei circa 15 - 20% in den kommenden Jahren liegen wird.
"Die Digitalisierung einer einzigen Business Unit isoliert deren User vom Rest des Unternehmens."
Für viele Unternehmen ist eine schnelle digitale Lösung oft der erste – und leider nicht selten einzige – Schritt, um die wachsenden Anforderungen zu erfüllen. Wir haben viele Kund:innen erlebt, die beispielsweise ihre digitale Reise mit einem Online-Shop begonnen haben, nur um später zu realisieren, dass der Shop allein nicht ausreicht, um Sales-, Marketing- und Service-Aktivitäten zu verknüpfen.
Mehr noch, ohne die holistische Verknüpfung wird der stationäre Laden vom Online-Shop abgetrennt und Kund:innen erleben dadurch fühlbare Lücken während ihres Kauferlebnisses.
Ein Shop ohne CRM-System, Marketing Automation und angeschlossene Service-Lösungen ist wie eine Insel ohne Verbindung zum Festland. Natürlich funktioniert sie selbstständig, aber Dinge brauchen länger und müssen oft manuell gelöst werden. Zusätzlich bleiben die Kund:innen auch auf der Insel "sitzen", ohne Verbindung zu anderen Bereichen der Kund:innenreise.
DIGITALL bietet Ihnen 360°-Lösungen für Ihre Online-Shops und Ihr Kund:innenmanagement.
Natürlich ist es kaum machbar für Unternehmen, alles in einem riesigen Projekt zu digitalisieren. Das Budget wäre riesig und es müssten unzählige Ressourcen erkauft und bereitgestellt werden. Selbst mit den besten Implementierungspartnern bräuchte man interne Ressourcen, die Anforderungskataloge erstellen, Prozesse und Daten dokumentieren und die übergreifende Strategie für die neuen digitalen Plattformen und Lösungen erarbeiten.
Zusätzlich bringt eine Transformation dieser Größenordnung immer Beeinflussungen des täglichen Business mit sich. Je größer das Projekt, desto größer auch die Wahrscheinlichkeit, dass Geschäftstätigkeiten zumindest temporär reduziert werden müssen, um alles auf einmal zu transformieren (ganz zu schweigen von dem Risiko, das alles auf einmal ausfällt, wenn ein Fehler auftritt).
Agiles Projektmanagement, DevOps und Lean Management sind allesamt Teil einer Kultur, die darauf aufbaut, dass sich Transformation einfacher managen lässt, wenn das große (und teilweise niemals endende) Ziel des Wandels in kleinere, überschaubare Arbeitspakete und Meilensteine aufgeteilt wird. Agilität bedeutet dabei, den Wandel als Konstante im (Business-) Leben anzuerkennen und Wege zu finden, auf diesen Wandel besser vorbereitet zu sein. Durch Planung, Implementierung, Testen und Optimierung im fruchtbaren Loop können Änderungen schneller und sicherer durchgeführt werden. Tatsächlich können beispielsweise Deadlines aber auch Budget-Limits damit sicherer eingehalten werden.
Die digitale Transformation ist also nicht beendet, sobald der Online-Shop, die CRM-Plattform und das Cyber Security-System implementiert wurden. Die digitale Transformation entwickelt sich immer weiter, durch technologische Innovationen, das Erforschen von Datenwissenschaften und Megatrends sowie dem Auftreten von disruptiven Phänomenen, die unsere Arbeit, Kommunikation und Automatisierung beeinflussen und auch Einfluss auf unsere Kultur nehmen.
Und ich möchte den Begriff "Kultur" betonen, denn Agilität sollte nicht nur Teil vom Projektmanagement, sondern auch von der Unternehmensstrategie, Führungsstilen und Geschäftsmodellen sein.
Agil sein bedeutet, einzusehen, dass sich immer etwas ändern wird und dass es notwendig ist, sich mit dem Wandel entwickeln zu können. Diese Erkenntnis schließt keinesfalls aus, eine solide Basis, Routinen, Geschäftsmodelle oder zuverlässige Plattformen zu haben, ganz im Gegenteil. Aber anstatt alles in einer, unveränderlichen Grundlage zu zementieren, werden agil alle Elemente eines Unternehmens zu Bausteinen, die individuell angepasst, bewegt, ausgetauscht oder erweitert werden können. Dadurch müssen nicht bei jedem kleinen Richtungswechsel alle Bereiche aus dem Boden gerissen und umgesetzt werden. Es reicht, wenn sich einzelne, flexible Bereiche anpassen und adaptieren, während das Tagesgeschäft weiterläuft.
Mit diesem Ansatz wachsen Unternehmen auf natürliche Art und Weise, wie ein Baum, der sich seiner Umwelt anpasst, dort wächst, wo er das meiste Sonnenlicht und die beste Erde bekommt und sich nach oben wie zur Seite ausbreiten kann, wie es seine Umwelt zulässt. Und wie ein Baum kann ein agiles Unternehmen sich selbst im Sturm flexibel mit den Winden mitbewegen anstatt an ihnen zu zerbrechen.
Lesen Sie, wie Komax mit einem agilen Projektansatz seine Kundenbeziehungen weltweit transparent und digital gestalten konnte.