DATA SHARING: Warum das Teilen von Daten wichtiger wird

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6 Minuten Lesezeit

Obwohl die Pandemie uns zu Profis der Fernarbeit gemacht hat, gibt es weiterhin Herausforderungen in Bezug auf digitale Prozesse. So teilen wir Daten nicht immer auf die effizienteste Weise. Jedoch sind Informationen in Zeiten von Big Data und künstlicher Intelligenz für Unternehmen wichtiger denn je. Das Verlangen nach produktiverer Zusammenarbeit, unkompliziertem Datenaustausch und der Wettbewerbsdruck treiben einen Trend hin zu einer Transformation an.

Inhalt:

  1. Was ist Data Sharing und wozu wird es genutzt?
  2. Treiber von Data Sharing
  3. Warum Unternehmen ihre Daten teilen sollten
  4. Herausforderungen des Data Sharing
  5. Wie kann eine Datenkultur aussehen?

Erfahren Sie in diesem Blogbeitrag wie die gemeinsame Nutzung von Daten die Art und Weise verändern kann, wie Unternehmen arbeiten und Werte schaffen, welche Vorteile eine Transformation hätte, welche Hindernisse sie möglicherweise überwinden müssen und was Unternehmen bisher davon abgehalten hat ihre Daten zu teilen, sowie was sich jetzt (oder zukünftig) daran ändert.

Es wird immer betont wie wichtig das Teilen ist, und das gilt im beruflichen Kontext mindestens so sehr wie im privaten. Heutzutage bekommt es sogar noch mehr Aufmerksamkeit, da neue Geschäftsmodelle auftauchen, die es monetarisieren.

Was ist Data Sharing und wozu wird es genutzt?

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Im Grunde genommen findet die gemeinsame Nutzung von Daten bereits statt, wenn Sie eine E-Mail an Kolleg:innen senden und ist per se nichts neues. Bei den Daten kann es sich um einen Link, ein Dokument oder auch nur um den Text in Ihrer Nachricht handeln.

In der Regel teilen wir Daten, um jemanden zu informieren, etwas zu diskutieren oder gemeinsam daran zu arbeiten.

Im B2B-Kontext ist darunter die Datenbereitstellung für andere Unternehmen oder der externe Datenabruf zu Geschäftszwecken gemeint und kann in verschiedenen Ausprägungen auftreten. Diese reichen von einseitiger bis kooperativer Datenweiterverwendung und können beispielsweise kostenlos, durch eine Dienstleistung oder gegen ein Entgelt verwendet werden. Welcher Anteil der Daten geteilt wird und mit wem, hängt dabei von der Unternehmensstrategie und somit vom Unternehmen ab.

Vor allem tauschen Unternehmen Daten untereinander zur internen Effizienzsteigerung und Verbesserung ihrer Geschäftsmöglichkeiten. Die häufigsten Daten, die heute bereits wiederverwendet und gemeinsam genutzt werden, entstehen durch das Internet-der-Dinge (54%) und interne IT-Geschäftssysteme (56%) (Europäische Kommission).

Insbesondere werden neben der eigenen Webseite und Online-Datenarchiven/-protokollen, vor allem Anwendungsprogrammierschittstellen (APIs) als technischer Mechanismus für Data Sharing bevorzugt. Vereinfacht ausgedrückt, ermöglichen APIs zwei Softwareprogrammen miteinander zu kommunizieren.

Treiber von Data Sharing

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Getrieben von digitalen Technologien, wird Data Sharing im B2B Bereich immer attraktiver und führt zur häufigeren Anwendung.

Die größten Motivationstreiber für die gemeinsame Nutzung von Daten im B2B-Geschäft sind nach einer Studie der europäischen Kommission (via Bennett Institute; PDF):

  • das Potenzial neuer Geschäftsmodelle, Produkte und Dienstleistungen (74%),
  • die Aussicht auf neue Partnerschaften (48%),
  • der Umsatz mit verkauften Daten (40%),
  • die rechtlichen Anforderungen (26%)
  • und wirtschaftliche Anreize (8%)

Lesen Sie, wie Ospelt eine 360-Grad-Sicht auf seine Kundendaten erlangt und Transparenz über Sales-Prozesse erhielt. 

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Warum Unternehmen ihre Daten teilen sollten

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Die sich wandelnden Kundenerwartungen und unsere zunehmend datenfokussierte Welt verstärken in Unternehmen den Druck, mehr Daten zu erzeugen und diese immer effizienter zu verwenden. Der Trend zur gemeinsamen Nutzung von Daten nimmt trotz seines frühen Stadiums immer mehr Fahrt auf, was sich im steigenden Interesse diverser Beratungsunternehmen und Studien, sowie derer Ausblicke über die Folgen des Verzichtes und der Anwendung von Data Sharing widerspiegelt.

Beispielsweise stellte Forrester Research fest, dass mehr als 70% der weltweiten Entscheidungsträger im Bereich Daten und Analysen ihre Möglichkeiten externer Datennutzung ausbauen und weitere 17% planen, sich im Zeitraum eines Jahres ebenfalls damit zu beschäftigen. Auch Deloitte geht davon aus, dass sich zukünftig mehr Unternehmen mit Data Sharing auseinandersetzen werden, um ihre eigenen Daten zu monetarisieren und ihre Geschäftsziele mit der Hilfe externer Informationsressourcen zu erreichen.

Das Bennett Institute verweist in seinem Report auf eine weitere Studie der europäischen Kommission, die Hinweise darauf fand, dass Geschäftsmöglichkeiten verfehlt werden können, da aufgrund von Nichtinvestition in die Datenweiterverwendung anderer Unternehmen ein fehlender Zugang zu Echtzeit- und/oder Positions-/Lokalisierungsdaten entstehen könnte. Außerdem prognostiziert Gartner, dass führende Unternehmen im Bereich Daten und Analysen, die Daten extern austauschen, dreimal mehr messbare wirtschaftliche Vorteile erzielen als Unternehmen, die dies nicht tun.

Zusammenfassend scheint es ausreichend geschäftsgetriebene Argumente zu geben, Daten über Unternehmensgrenzen hinweg zu teilen und auch aus ökonomischer Sicht steht dem zunächst nichts entgegen. Schließlich können Daten als nicht rivalisierend angesehen werden, da sie von vielen Personen gleichzeitig genutzt werden können, ohne ausgeschöpft zu werden.

Herausforderungen des Data Sharing

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In der Praxis existieren neben den zahlreichen positiven Treibern auch Risiken sowie einige ökonomische Charakteristika, die den Trend ausbremsen und als Herausforderungen verstanden werden können:

  • Koordination: Unternehmen, die Daten sammeln und diejenigen die von diesen Daten profitieren könnten, sind sich nicht immer bewusst, wer die jeweils andere Gruppe ist.
  • Datenbewertung: Es hat sich noch keine einheitliche Methode zur Datenbewertung etabliert.
  • Unsicherheitsfaktoren: Bei unvollständigen Verträgen besteht eine erhöhte Unsicherheit darüber, wie sich Partner aufgrund von unklaren Vorschriften, Lizenzen und Geschäftsbedingungen verhalten werden, sowie wer entstehende Haftungskosten trägt.
  • Cyber Security: Gewährleistung einer angemessenen Cyber Security. So prognostizierte Gartner beispielsweise, dass es 2022 weniger als 5% der Datenfreigabeprogramme ermöglichen vertrauenswürdige Daten korrekt zu identifizieren und vertrauenswürdige Datenquellen ausfindig zu machen.

Wie kann eine Datenkultur aussehen?

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Was zunächst wie Magie klingt, lässt sich dank digitaler Technologien umsetzen.

Die moderne Idee eines einzelnen Datenkonzeptes, welches interne Silos auflöst und Fehler, die beispielsweise bei der gemeinsamen Bearbeitung verschiedener Dateiversionen entstehen beseitigt, kursiert bereits. Auch für externes Data Sharing haben bestimmte Branchen klare Business Cases.

Ein Beispiel konnte während der Pandemie beobachtet werden, als viele Datenquellen aus gesundheitlichen, öffentlichen und privaten Sektoren zusammengeführt wurden, um wichtige Entscheidungen zu treffen.

Bei Data Sharing geht es über Entscheidungsgrundlagen hinaus auch um eine direkte Verbindung mit dem Unternehmensumsatz. Damit Unternehmen die Vorteile des Datenaustausches nutzen können, müssen sie digitaler werden und den Zusammenhang zwischen Investition und Wettbewerbsvorteil erkennen.

Technologien zur Verschlüsselung (z.B. FHE), Kommunikation (z.B. API) und Transaktionsaufzeichung (z.B. DLT) können eine Datenkultur und erfolgreiche Zusammenarbeit ermöglichen.

So wird aus dem geschäftsfördernden Trend des Data Sharing wohlmöglich ein Paradigmenwechsel.


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von Angelika Wilberger

Angelika Wilberger arbeitet im Growth Bereich bei DIGITALL. Als Marketing Managerin ist sie verantwortlich für die Planung und das Management von Marketingaktivitäten unserer Industrien.

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