In der Krise brauchen Mitarbeitende besondere Unterstützung

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Im Rahmen von Covid-19 hat Gartner mehr als 20.000 Mitarbeitende weltweit befragt, um die Folgen der Pandemie auf die mentale und körperliche Gesundheit zu analysieren. Im Resultat wurden Best Practices identifiziert, um Mitarbeitende in Zeiten des Wandels zu unterstützen.

Tl; dr: Zu viel Freiheit während einer Krise kann der Moral und dem Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden schaden, insbesondere in Unternehmen, die normalerweise mit starken Hierarchien arbeiten. Außerdem müssen die Hauptziele und Prioritäten klar sein, damit man nicht von zu vielen kleinen Aufgaben überwältigt wird. 

Inhalt: 

1. Die Pandemie trifft jeden anders

2. 5 Tipps für eine bessere Arbeitskultur während Krisen

Im Rahmen von Covid-19 befragte Gartner mehr als 20.000 Mitarbeiter:innen weltweit, um die Auswirkungen der Pandemie auf die geistige und körperliche Gesundheit zu analysieren. Als Ergebnis wurden Best Practices zur Unterstützung der Mitarbeiter in Zeiten des Wandels ermittelt.

Der Originalartikel kann hier gelesen werden.

Die Pandemie trifft jeden anders

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Im Ergebnis hat die Pandemie mehr als die Hälfte aller befragten Mitarbeitenden negativ beeinflusst. Dabei weist Gartner darauf hin, dass Durchschnittswerte trügen können, da es auch Mitarbeitende gab, die sich durch die veränderten Arbeitsbedingungen (z.B. Home Office) positiv entwickelt hätten.

Dabei waren nicht unbedingt immer die Mitarbeitenden negativ betroffen, die bereits vor der Pandemie gesundheitliche Probleme hatten. Durchschnittliche Aussagen verklären das Bild, so Gartner, und hindern Unternehmen daran, genau zu identifizieren, wer, warum und wie negativ beeinträchtigt wurde, aber auch, auf wen sich die Änderungen positiv ausgewirkt haben.

Insgesamt haben 85% aller Befragten höhere Level an Burnout empfunden und 40% haben eine Verschlechterung ihrer Work-Life-Balance wahrgenommen. Dies kann teilweise auch daran liegen, dass viele Freizeitaktivitäten durch Lockdown und andere Regeln eingeschränkt waren.

5 Tipps für eine bessere Arbeitskultur während Krisen 

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Im Rahmen der Studie hat Gartner die wichtigsten Maßnahmen identifiziert, die eine gesunde Arbeitskultur während einer Krise fördern oder gefährden. 

Der individuelle Zweck ist wichtiger als die Unternehmensvision

Gartner fand heraus, dass ein Fokus auf die Unternehmenskultur und das allgemeine Ziel weniger positiven Einfluss auf die (mentale) Gesundheit der Mitarbeitenden hat als angenommen. Vielmehr sollte der individuelle Einfluss auf den Unternehmenserfolg hervorgehoben werden. Sehen Mitarbeitende, wie ihre Arbeit direkt positiv auf das Unternehmen und die Gesellschaft einwirkt, so erhöht dies die Wahrscheinlichkeit allgemeiner Gesundheit am Arbeitsplatz um 26%.

Dies ist übrigens auch außerhalb von Krisensituationen wichtig, um Mitarbeitende langfristig zu motivieren.

Teamwork makes the dream work

Besonders die Zusammenarbeit in kleinen Teams sollte auch in Krisensituationen geschützt und unterstützt werden. Während der Pandemie wurden 51% aller Arbeitsteams auf die ein oder andere Art gestört. Teams, die weiterhin eng zusammenarbeiten konnten, waren eher "gesund" als Teams, die durch die Pandemie den Kontakt zueinander verloren haben. Entsprechend sollte der Fokus unbedingt darauf liegen, die Arbeit eng zusammenarbeitender Teams durch alternative Prozesse und Technologien zu stärken, selbst wenn sich die äußeren Bedingungen der Zusammenarbeit ändern.

 

Mehr Autonomie kann schaden

Gartner fand heraus, dass der Anstieg an Autonomie einzelner Mitarbeitenden nicht in allen Fällen positiv war. Besonders in Unternehmen, in denen vor der Pandemie wenig autonom entschieden wurde, konnte ein plötzlicher Wechsel zu mehr Selbstbestimmung auch den Stress steigern. So war beispielsweise häufig unklar, was selbst entschieden und was weiterhin von Vorgesetzten freigegeben werden musste.

Autonomie braucht Regeln

Wer mehr Selbstbestimmung unter Mitarbeitenden fördern will, sollte dies nicht von heute auf morgen einführen, sondern graduell und mit klaren Richtlinien, um Unsicherheiten zu vermeiden. Das klingt im ersten Moment widersprüchlich, macht jedoch theoretisch und psychologisch Sinn.

Sind sich Mitarbeitende bewusst, was das Ziel ihrer Arbeit ist, können sie beispielsweise eher Entscheidungen treffen, die diesem Ziel zuträglich sind. Gleichzeitig muss klar sein, ab wann Vorgesetzte in Entscheidungen eingebunden werden müssen. Ein Regelwerk hilft dabei, Entscheidungen zu treffen und verhindert Unsicherheiten, die am Ende Prozesse unnötig herauszögern und Ressourcen binden.

Niedrig priorisierte Aufgaben minimieren

Gerade in Stresssituationen ist eine hohe Arbeitslast negativ für die Gesundheit der Mitarbeitenden als auch die Produktivität im Unternehmen. Vorgesetzte müssen in der Lage sein, empathisch auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden einzugehen und niedrig priorisierte Aufgaben zu minimieren. Dadurch liegt der Fokus auf den wichtigen Aufgaben, deren Erfüllung zusätzlich wertiger für das Unternehmen als auch die Mitarbeitenden ist.

Bei DIGITALL streben wir nach einer gesunden Unternehmens- und Arbeitskultur für unsere Mitarbeitenden. Erfahren Sie mehr über unsere Werte und sehen Sie, was sonst noch unsere Mission und Vision prägt. 

Unsere DIGITALL-Werte

von Juliane Waack

Juliane Waack ist Editor in Chief bei DIGITALL und schreibt über die digitale Transformation, Megatrends und warum eine gesunde Kultur die Basis für jedes erfolgreiche Unternehmen ist.

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